Hamburgensie 2016

Vom Rathaus zur Elbphilharmonie - von Kaufmannsstolz und Katastrophen - am 21. Mai 2016

K.T.

 

Am 21. Mai fand unsere jährliche Tagestour HAMBURGENSIE unter der Leitung von Susanne Pölt statt. Dieses Mal stand sie unter dem Motto „Vom Rathaus zur Elbphilharmonie – von Kaufmannsstolz und Katastrophen“.

Der Rundgang begann auf dem Rathausmarkt ...
Der Rundgang begann auf dem Rathausmarkt ...

Eine Gruppe von 30 Personen traf sich dazu am Jungfernstieg, bei strahlendem Sonnenschein. Auf dem Rundgang vom Rathaus bis zur Elbphilharmonie ging es um das ehemalige Gängeviertel, um Kaufmannshäuser, Fleete und Speicher sowie die Cholera und den großen Brand von 1842. Ebenso gab es Einblicke in die Entwicklung Hamburgs bis zur Welthafenstadt.

 

Unter fachkundiger Führung begann der Rundgang am Rathaus. Seit 1897 steht das Rathaus als Bau der Neurenaissance am gleichnamigen Marktplatz. Das ursprüngliche Gebäude an der Trostbrücke wurde 1842 gesprengt, um den großen Brand aufzuhalten - leider vergebens. Im Zweiten Weltkrieg war es dafür eines der wenigen Gebäude der Stadt, das nicht zerstört wurde.

 

Im Innenhof des Rathauses befindet sich der "Hygieia-Brunnen". Die weibliche Bronzefigur der "Hygieia" steht für Gesundheit und der Brunnen erinnert an die letzte große Choleraepidemie in Deutschland.

 

Der Rundgang führte schließlich weiter vorbei an der Ruine der St. Nikolaikirche, über den Hopfenmarkt, der Trostbrücke zum ehemaligen Stadtteil der Gängeviertel. Die Altstadt mit ihren kleinen Gassen und alten Fachwerkhäusern war 1899 noch eine Welt für sich. Auf 20 bis 25 m² wohnten ganze Großfamilien unter miserablen Lebensbedingungen. Nach dem Ausbruch der Cholera wurden die Gängeviertel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgerissen.

 

Die heutige Deichstraße besitzt einige der wenigen letzten althamburgischen Bürgerhäuser. Sie erinnern an die Bebauung der Stadt vor 1842. Sie befindet sich auch heute noch am Nikolaifleet und besitzt, neben einer Landseite, auch eine Wasserseite, über die damals die Waren vom Hafen angeliefert wurden. Hier begann der große Brand von 1842. Die älteste „Schankgaststätte“ Hamburgs - Zum Brandanfang – erinnert noch heute an dieses Ereignis.

 

... und endete auf den Treppen der neuen HafenCity
... und endete auf den Treppen der neuen HafenCity

Ende des 19. Jahrhunderts baute Hamburg einen Freihafen, und damit verbunden, die Speicherstadt, auf deren Gebiet früher, abgetrennt voneinander, Armen- und Luxushäuser auf den Elbinseln Kehrwieder und Wandrahm standen. Ab dem 1. Januar 2013 wurden die Zollgrenzen abgeschafft. Damit war der Startschuss für eine bis heute ständige Erneuerung der „HafenCity“, wie sie jetzt genannt wird, gefallen. Wahrzeichen der HafenCity, als auch ein neues von Hamburg, ist die Elbphilharmonie, die nun im Januar 2017 eröffnet werden soll. Hier endete auch der geführte Rundgang.

 

 

Die Tagestour endete dagegen mit einem üppigen Hamburger Mahl im  „Zum Brandanfang“ wieder in der Deichstraße. Trotz eines anstrengenden Fußmarsches waren alle Teilnehmer sehr begeistert und dankten der Organisatorin Susanne Pölt, die für alle als Erinnerung einen kleinen Pfeffersack übergab.

 

 

Von der Veranstaltung ist eine DVD erhältlich. Interessenten können sich telefonisch unter 040-648 914 22 (AB) oder per E-Mail an info@bv-oldenfelde.de melden.

Fotogalerie

Hamburgensie: vom Rathaus zur Elbphilharmonie, von Kaufmannsstolz und Pfeffersäcken am 21. Mai

Fotos: Bürgerverein Oldenfelde e.V.